Richtiges Lüften

Heizfreude, Sofortmaßnahme

Richtiges Lüften ist ein großes Thema!  

Durch regelmäßiges Lüften werden ausgedünstete Schadstoffe, Luftfeuchtigkeit und unangenehme Gerüche nach draußen abgeführt. Halten sich viele Personen in einem Raum auf, sammelt sich durch das Ausatmen viel Luft an.  In einem Haushalt mit vier Personen verdunsten täglich circa zehn Liter Wasser. Bleibt diese Feuchtigkeit in der Wohnung, weil nicht gelüftet wird, droht Schimmelbildung. Lüften ist aber nicht gleich Lüften! Durch richtiges Lüften lässt sich viel Energie einsparen!!! 

Wichtige Tipps: 

Lüften im Schlafzimmer: Für ein angenehmes und gesundes Raumklima sollte man direkt vor dem Schlafengehen stoßlüften. Schlafzimmer sind leider anfällig für Schimmel, wenn nicht ausreichend gelüftet wird. Auch direkt nach dem Aufstehen sollte die verbrauchte Luft ausgetauscht werden. Im Sommer können die Schlafzimmerfenster in der Nacht geöffnet bleiben. Im Winter müssen die Fenster jedoch über Nacht geschlossen werden, da der Raum ansonsten zu stark auskühlt. 

Lüften im Keller: Kellerwände sind in der Regel kühl. Kondensiert die Luftfeuchtigkeit von warmer Luft, kann es leicht zu Schimmelbildung kommen. Im Sommer daher nur nachts oder frühmorgens lüften. Im Winter hingegen kann theoretisch jederzeit gelüftet werden. Die Fenster im Keller sollten aber nicht dauerhaft offenstehen, da die Böden der darüberliegenden Wohnräume stark auskühlen. Dies wiederum hat zur Folge, daß stärker geheizt werden muß.  

Lüften im Winter: Kurzes Stoßlüften mit vollständig offenen Fenstern (Querlüften) bringt einen schnellen Luftaustausch und reicht im Winter aus. Um Energie zu sparen, sollten zuvor die Thermostate an den Heizkörpern runter gedreht und nach dem Lüften wieder geöffnet werden. Elektronische Thermostate haben oft sogar eine „Lüften-Funktion“, die automatisch erkennt, ob Fenster geöffnet werden und die Heizung dann entsprechend reguliert. Dauerhaft gekippte Fenster sind keine gute Idee, denn hier geht ständig Wärme verloren, was die Räume und das Mauerwerk auskühlen läßt. Auch bei Abwesenheit sollten die Heizkörper nicht komplett auf 0 gestellt werden. Fällt die Raumtemperatur unter 16 Grad, wird mehr Energie für das erneute Aufheizen verbraucht. Fensterscheiben sind in der Regel die kältesten Stellen im Raum. Bildet sich hier Kondenswasser, deutet dies auf falsches Lüften hin. Dann ist die Luftfeuchtigkeit im Raum zu hoch. Sogenannte Hygrometer (Luftfeuchtemesser) können helfen, die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren. 

Lüften bei Allergie: Heuschnupfengeplagte Menschen haben während des Pollenflugs Probleme mit dem Lüften. Durch kurzes Stoßlüften fliegen weniger Pollen in die Innenräume, als bei dauerhaft gekippten Fenstern. Äußerst komfortabel ist in diesen Fällen eine Lüftungsanlage mit Pollenfilter. Die Plagegeister bleiben draußen und die Wohnung wird dabei automatisch mit genügend frischer und sauberer Luft versorgt.  

 

Tatsächlich wird in den wenigsten Haushalten richtig gelüftet. Die komfortabelste Lösung bietet daher eine Lüftungsanlage. Einfache Modelle geben verbrauchte Luft via Ventilatoren und Auslässen in der Wand nach draußen ab. Zusätzlich führen sie kontinuierlich frische Luft zu. Filter halten außerdem Staub und Pollen ab. Komfortlüftungen sparen sogar Heizenergie, indem sie einen Großteil der Wärme aus der Abluft zurückgewinnen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auch unter nachfolgendem Link:  

https://www.kohl-online.de/gebaeudetechnik/lueftungsanlage/ 

Übrigens 

Mieter sind zu einer korrekten Wohnungslüftung verpflichtet und haften für selbstverursachte Schäden, die auf falsche Lüftung zurückzuführen sind. Luftqualität und Feuchtigkeit werden oft nicht richtig eingeschätzt und der korrekte Zeitpunkt zum Lüften verpasst. Luftqualitätsfühler und Luftfeuchtemesser („Hygrometer”) sind hilfreiche Instrumente, die an das Lüften erinnern. Hygrometer sind schon ab circa 5 Euro erhältlich. Die Kohlendioxid-Konzentration kann mit Luftgütemonitoren oder Raumluftsensoren überprüft werden. Die Preise hierfür liegen ab circa 15 Euro.